Ohrmikroskopie

Heutzutage werden das Ohr bzw. der äußere Gehörgang und das Trommelfell vom HNO-Arzt mit Hilfe eines Spezial-Mikroskops untersucht. Früher hat der HNO-Arzt hierfür lediglich einen Ohrtrichter und eine Stirnleuchte benutzt. Das Ohrmikroskop ermöglicht ihm aber viel genauere Einblicke in das Ohrinnere durch mehr Tiefenschärfe und eine hellere Ausleuchtung bei gleichzeitigem Vergrößerungseffekt.

Im Rahmen der Ohrmikroskopie kann der HNO-Arzt Fremdkörper, Entzündungen und knöcherne Wucherungen im Gehörgang (Exostosen) aufspüren. Am Trommelfell lassen sich Verletzungen (Trommelfellperforationen), Verdickungen und Narben sowie Veränderungen durch eine Mittelohrentzündung sicher erkennen. Auch Flüssigkeitsansammlungen hinter dem Trommelfell (so genannter Paukenerguss) können so ausfindig gemacht werden.

Häufig wird unter der direkten mikroskopischen Sicht eine Ohrreinigung und/oder eine medizinische Behandlung durchgeführt.

Die Ohrmikroskopie hat die einfache Untersuchung mit dem so genannten Otoskop in den HNO-Arzt-Praxen komplett abgelöst. Die Otoskopie wird in der Regel nur noch bei Kinderärzten bzw. Allgemeinärzten oder bei Hausbesuchen genutzt, um deutliche Entzündungsanzeichen des inneren Ohrs zu erkennen.