Das Gehör

Das Hören von Tönen ist ein äußerst komplexes Geschehen. Hier finden Sie - vereinfacht dargestellt - einen Abriss über die wichtigsten Stationen des menschlichen Gehörs: Geräusche verschiedener Frequenzen gelangen in Form von Schallwellen über die Ohrmuschel und den äußeren Gehörgang zum Trommelfell, das hierdurch in Schwingungen versetzt wird. Diese mechanischen Schwingungen werden über die drei Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel (Gehörknöchelchenkette) im Mittelohr verstärkt an die Schnecke (Cochlea) des Innenohrs geleitet.

Die besondere Aufgabe der Gehörknöchelchen ist es dabei, den Schall möglichst verlustarm von einem Organ mit niedrigem Schallwellenwiderstand (luftgefülltes Außen- und Mittelohr) zu einem Organ mit hohem Schallwellenwiderstand (flüssigkeitsgefülltes Innenohr) zu übertragen.

Am Ende der Gehörknöchelkette leitet die Fußplatte des Steigbügels die Schallschwingungen durch das ovale Fenster (Membran zwischen Mittel- und Innenohr) an die Lymphe im Innenohr weiter. Dabei konzentriert sich der Schalldruck auf das bis zu 22-Fache.

Im Innenohr werden die Schallwellen dann über die Sinnes- bzw. Haarzellen des Hörorgans zu elektrischen Impulsen verarbeitet. Die Impulse gelangen über die Nervenbahnen des Hörnervs in das Hörzentrum des Gehirns, um dort in einen Ton und somit eine Information umgewandelt zu werden. Das Zusammenspiel der verschiedenen Membranen und Flüssigkeiten des menschlichen Ohrs spielt beim Hörvorgang eine große Rolle, auch bei der Wahrnehmung verschiedener Tonfrequenzen.