Die Mundhöhle

Die gesamte Mundhöhle (Cavum oris) ist mit einer Schleimhaut ausgekleidet, einem Deckgewebe (Plattenepithel), das mit Schleim- und Speicheldrüsen durchsetzt ist. Die Mundhöhle ist nach vorn durch die Lippen, seitlich durch die Wangen und nach unten durch den Mundboden begrenzt. Ihr Dach bilden der harte und weiche Gaumen mit dem Zäpfchen. Über dem harten Gaumen findet sich die Nasenhöhle und hinter dem weichen Gaumen (Gaumensegel) der Nasenrachen. Nach hinten geht die Mundhöhle in den mittleren Rachen, den so genannten Mundrachen über.

Der Raum zwischen den Lippen bzw. Wangen und den Zahnreihen ist der Mundvorhof. Der Raum innerhalb der Zahnreihen gilt als die eigentliche Mundhöhle (Cavum oris proprium). Sie wird bei geschlossenem Mund weitgehend von der Zunge ausgefüllt. In sie münden die Ausführungsgänge der großen Speicheldrüsen, v.a. die Unterkiefer- und die Ohrspeicheldrüse.

Die Zunge selbst ist auf ihrer Oberfläche mit Schmeckknospen ausgestattet, über die in Folge eines chemischen Prozesses die vier Geschmacksqualitäten süß, sauer, bitter und salzig wahrgenommen werden können.

Mundhöhle: Mögliche Eintrittspforte für Krankheitserreger

Die Mundhöhle ist aufgrund ihres engen Kontakts zur Außenwelt nicht steril. Sie bietet, u.a. wegen der hohen Feuchtigkeit und des Vorhandenseins vieler Nischen, sehr gute Lebensbedingungen für verschiedene Mikroorganismen, die miteinander in einem für die Mundgesundheit unerlässlichen Gleichgewicht stehen. Ist dieses natürliche Gleichgewicht durch fehlende oder übertriebene Mundhygiene, falsche Ernährung (zu viel Zucker) oder häufigere Antibiotika-Einnahme gestört, kommt es gehäuft zu Erkrankungen des Mund-Rachen-Raumes.