Lasertherapie

Laser steht für Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation, zu Deutsch „Lichtverstärkung durch angeregte Strahlung". Die Entdeckung dieses Lichtes verdanken wir keinem anderen als Albert Einstein. Er hat 1917 das Prinzip dahinter aufgeklärt und beschrieben. Doch erst seit den 60er Jahren wird Laserlicht technisch genutzt und auch in der Medizin eingesetzt: Zellen nehmen die Laserstrahlen auf und können damit verändert oder verdampft werden.

Inzwischen hat sich die Lasertherapie als schonende und wirkungsvolle Behandlungsform bestens etabliert. In der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde finden Laserbehandlungen unter anderem Anwendung in der endonasalen Chirurgie, d.h. bei Eingriffen in der Nasenhöhle. Auch zur Entfernung von Polypen, etwa in der Nase oder an den Stimmbändern, werden Laser verwendet. Weitere Einsatzgebiete sind Uvuloplastiken, anatomische Veränderungen wie beispielsweise Verkleinerungen von Gaumen und Zäpfchen, sowie Teilentfernungen von Gaumenmandeln oder Teilen der Zunge. Auch eine Antrostomie, die Öffnung des Eingangs zur Kieferhöhle, und eine Ethmoidektomie, im Zuge derer die Siebbeinhöhlen geöffnet und gereinigt werden, geschieht heute häufig mittels Lasertherapie. Darüber hinaus können Tumore in Kehlkopf und Rachen mit Hilfe von Laser entfernt, also verdampft werden. Die ästhetische Chirurgie bedient sich mittlerweile ebenso der Lasertherapie.

Inzwischen sind zahlreiche Lasergeräte auf dem Markt. Sie unterscheiden sich dadurch, wie stark die Laserstrahlen gebündelt werden und wie lange und tief diese auf das zu behandelnde Gewebe einwirken. Dies hängt auch davon ab, auf welche Weise das Laserlicht erzeugt wird. So gibt es Geräte, die dazu Flüssigkeiten wie etwa Farbstoff-Lösungen nutzen, während andere Gase einsetzen, beispielsweise Kohlendioxid.

Je nachdem, welche Behandlung mit dem Laser durchgeführt wird, setzt der Arzt die Impulse der Strahlen Punkt für Punkt oder flächendeckend nebeneinander. Die Behandlung erfolgt in Narkose oder mit lokaler Anästhesie - abhängig von der Größe des zu behandelnden Gebietes und der Art des Lasergerätes. Vor und während der Behandlung wird das therapierte Areal zur zusätzlichen Schmerzlinderung gekühlt.

Auch wenn eine Laserbehandlung schonend ist, gibt es dennoch einige Risiken. So können beispielsweise nach dem Abheilen Narben entstehen, die Luftstrom und Durchblutung im Nasen-Rachen-Raum behindern und zu Komplikationen führen können. Im Allgemeinen ist die Prognose nach Laserbehandlungen jedoch gut.