31.01.2025

Weltkrebstag: Chancen der Vorsorge und Früherkennung nutzen

Am 4. Februar 2025 ist Weltkrebstag. Zeit, um aus HNO-ärztlicher Sicht auf mögliche Risiken für Kehlkopfkrebs und weitere Tumoren im Mund-Rachen-Raum hinzuweisen sowie auf die Chancen der Prävention und Früherkennung.

Weltweit steigt die Zahl der Krebserkrankungen. Die Gründe dafür sind vielschichtig: Neben genetischen Einflüssen spielen das individuelle Gesundheitsverhalten, Umweltfaktoren sowie Lebens- und Arbeitsbedingungen eine Rolle. In Deutschland erkranken laut dem Zentrum für Krebsregisterdaten am Robert Koch-Institut (ZfKD am RKI) jährlich über 500.000 Menschen neu an Krebs - 267.772 Männer und 236.394 Frauen. Immer noch sterben viele an den Krankheitsfolgen. Krebs bleibt nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland.

Am 4. Februar findet der Weltkrebstag zum 25. Mal statt. An diesem Tag stehen die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen im Mittelpunkt. Anlässlich des Weltkrebstages möchten HNO-Ärztinnen und HNO-Ärzte an Krebsarten wie Kehlkopfkrebs erinnern sowie auf mögliche Risiken hinweisen und auf die Chancen der Früherkennung.

Böse Tumoren des Kehlkopfes (Larynxkarzinom) verursachen - wie so viele Krebsarten - im Frühstadium keine Beschwerden und werden deswegen oft zu spät erkannt. Der HNO-Arzt kann mit einer schmerzfreien optischen Untersuchung (Stroboskopie) des Kehlkopfes bzw. der Stimmbänder Krebs in der Frühphase feststellen oder sogar schon vorher Veränderungen erkennen, die zur Entwicklung von Kehlkopfkrebs führen können. Je früher Kehlkopfkrebs bzw. seine Vorstufen behandelt werden, desto höher sind die Heilungschancen bzw. die Chance, dass der Krebs sich gar nicht erst entwickelt. Raucher, die zu den Hochrisiko-Patienten für Kehlkopfkrebs gehören, sollten sich daher regelmäßig von ihrem HNO-Arzt untersuchen lassen. Eine jährliche Kontrolle ist für Raucher ab 40 Jahren ratsam.

In Deutschland erkranken jährlich etwa 2.600 Männer und ca. 450 Frauen neu an Kehlkopfkrebs. Zu den Hauptrisikofaktoren zählt neben dem Rauchen Alkohol. Aber auch eine chronische Infektion mit Humanen Papillom-Viren, kurz HPV, kann bei der Entstehung von Kehlkopfkrebs und anderen Krebsarten im Mund-Rachen-Raum eine Rolle spielen. Gegen HPV gibt es einen zuverlässigen Impfschutz. Die Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) bereits im Kinder- und Jugendalter empfohlen. Erwachsene, die sich impfen lassen möchten, sollten die Kostenübernahme vorab mit ihrer Krankenkasse klären.

Weitere Informationen finden Sie beim Bundesverband der Kehlkopfoperierten e.V. unter
https://kehlkopfoperiert-bv.de

Quellen: Robert Koch-Institut (RKI) & Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD), Bundesministerium für Gesundheit, Dt. Krebshilfe