24.09.2021
Tag der Gehörlosen: Gebärdensprache ist so wichtig
Am 26. September 2021 ist der „Tag der Gehörlosen". Dieser Tag möchte für die Probleme und Belange hörgeschädigter und gehörloser Menschen sensibilisieren.
Am 26. September 2021 ist der „Tag der Gehörlosen". Dieser Tag möchte für die Probleme und Belange hörgeschädigter und gehörloser Menschen, die ohne eine akustische Welt leben müssen, sensibilisieren.
In Deutschland gelten je nach Quelle 50.000 bis 80.000 Menschen als gehörlos und mehr als 250.000 als schwerhörig. Etwa 140.000 sind in ihrem Gehör so stark beeinträchtigt, dass sie auf Dolmetscher für Gebärdensprache angewiesen sind. Diese ist in der Bundesrepublik seit 2002 als vollwertige eigene Sprache anerkannt. Noch mehr an Bedeutung hat die Gebärdensprache in Zeiten von Corona erhalten, denn aufgrund der Gesichtsmasken können Gehörlose nicht mehr von den Lippen ihres Gegenübers ablesen.
Besonders wichtig ist eine frühe Erkennung der Gehörlosigkeit bzw. Schwerhörigkeit, z.B. mit Hilfe des Neugeborenen-Hörscreenings, damit Betroffene durch das frühzeitige Einsetzen einer speziellen Innenohr-Prothese, eines so genannten Cochlea-Implantats, doch Höreindrücke erfahren können. Außerdem können sich so Betroffene und ihre Umwelt auf die Situation einstellen und z.B. zeitnah die Gebärdensprache erlernen.
Der Tag der Gehörlosen ist ein internationaler Gedenktag, der immer am letzten Sonntag im September stattfindet. Er wurde 1951 von der World Federation of the Deaf (WFD - Weltverband der Gehörlosen) ins Leben gerufen.
Quelle: dpa, äin-red