13.06.2016

Sommergrippe: Klimaanlage begünstigt Infekte

Auch wenn man an manchen Tagen gar nichts davon merkt: Es wird wärmer. Leider heißt das aber nicht, dass Schnupfen und Co. nun bis zum Herbst erst einmal Pause machen. Auch in der warmen Jahreszeit sind Erreger unterwegs und sorgen für die sogenannte Sommergrippe...

Auch wenn man an manchen Tagen gar nichts davon merkt: Es wird wärmer. Leider heißt das aber nicht, dass Schnupfen und Co. nun bis zum Herbst erst einmal Pause machen. Auch in der warmen Jahreszeit sind Erreger unterwegs und sorgen dafür, dass bei einigen die Nase läuft und der Hals schmerzt. Dann hat die Sommergrippe zugeschlagen.

Wobei dieser Begriff eigentlich nicht ganz korrekt ist. Denn bei wärmeren Temperaturen seien vor allem Viren aktiv, die grippale Infekte auslösen. Dazu zählen etwa Adeno- oder verschiedene Enteroviren. Influenza-Viren, welche die klassische Grippe auslösen, kommen im Sommer dagegen nur ganz selten vor. Grund: Grippe-Viren sind empfindlicher gegenüber UV-Licht und Wärme.

Allgemein treten grippale Infekte im Sommer weniger häufig auf. Aber Zugluft im Cabrio oder trockene Luft aus der Klimaanlage - z.B. im Büro, in öffentlichen Einrichtungen, in der Bahn, im Flugzeug - kann Schleimhäute austrocknen und anfällig für Viren machen. Viele Menschen vergessen, dass ihr Körper auch bei warmen Temperaturen auskühlen kann - zum Beispiel, wenn sie kalte Füße bekommen oder sich mit nasser Badekleidung auf die Decke legen.

Um sich gegen die Sommergrippe zu stärken, kann gesunde Ernährung helfen. Regelmäßige Bewegung ist ebenfalls wichtig. Dabei kommt es auf die Häufigkeit, nicht auf die Intensität an. Das heißt: Lieber jeden zweiten Tag leicht joggen, als nur einmal in der Woche hart im Fitnessstudio trainieren.

Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Fieber: Die Symptome eines Infekts unterscheiden sich nicht von Winter zu Sommer. Das gilt auch für die Regeneration. Um die Schleimhäute feucht zu halten, sollten Erkrankte ausreichend trinken. Auch wenn es warm ist, müssen Erkältete sich warm halten.

Bis zu einer Woche dauert ein grippaler Infekt in der Regel - egal, ob mit oder ohne Arztbesuch. Medikamente oder Hustenbonbons können die Symptome lindern. Schneller gesund machen sie nicht. Antibiotika helfen bei einem viralen Infekt nicht, zudem dürfen sie nur nach ärztlicher Empfehlung eingenommen werden. 

Quelle: äin-red, dpa