29.02.2016

Schnupfen: Begleitende Ohrenschmerzen abklären lassen

Kommen bei einer Erkältung Ohrenschmerzen und ein Druckgefühl im Ohr hinzu, sollten diese Beschwerden unbedingt von einem HNO-Arzt abgeklärt werden. Schnell kann sich aus einem Schnupfen eine Mittelohrentzündung entwickeln...

Klagen verschnupfte Kinder über Ohrenschmerzen und ein Druckgefühl im Ohr, sollten diese Beschwerden unbedingt vom HNO-Arzt abgeklärt werden. „Denn häufig tritt eine akute Mittelohrentzündung im Zuge einer Erkältung auf. Über die Ohrtrompete, die den Nasen-Rachen-Raum und das Mittelohr verbindet, steigen die Keime von der Nase auf, vermehren sich und lösen eine schmerzhafte Entzündungsreaktion in der mittleren Ohrpartie aus. Die stechenden oder pulsierenden Schmerzen setzen oft plötzlich ein, in vielen Fällen erst abends oder nachts", erklärt Dr. Ellen Lundershausen, Vizepräsidentin des Dt. Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte. Bei kleinen Kindern ist die Ohrtrompete weiter und kürzer als bei Erwachsenen und somit anfälliger für Infektionen. Mittelohrentzündungen sind daher eine der häufigsten Infektionserkrankungen im Säuglings- und Kleinkindalter. Aber auch bei Schulkindern und Erwachsenen treten sie noch oft auf und verursachen meist starke Schmerzen.

„Da eine Mittelohrentzündung nicht nur schmerzhaft ist, sondern bei einer Ausbreitung der Infektion auch gefährliche Auswirkungen haben kann, sollte sie zeitnah vom HNO-Arzt behandelt werden. Der HNO-Arzt kann auch die Ursache der Mittelohrentzündung klären und entscheiden, ob die Gabe eines Antibiotikums notwendig ist", empfiehlt die niedergelassene HNO-Ärztin aus Erfurt, die gleichzeitig auch Landesverbandsvorsitzende in Thüringen ist. „Wichtig ist es, dass erkältete Patienten viel trinken, um die Schleimhäute feucht zu halten und damit ihr Abwehrsystem zu stärken. Außerdem ist oft der vorübergehende Einsatz von abschwellenden Nasenspray ratsam."

Tritt eine Mittelohrentzündung wiederholt auf, können verschiedene Gründe dahinter stecken. „Beispielsweise weisen viele betroffene Kinder eine vergrößerte Rachenmandel und Flüssigkeit im Innenohr auf oder aber die Patienten gehören zu den Allergikern oder besitzen ein geschwächtes Immunsystem. Dies alles sind Risikofaktoren für eine wiederkehrende Mittelohrentzündung, deren Auslöser dringend HNO-ärztlich untersucht und behandelt werden muss. Auch das Leben in einem Raucherhaushalt und häufiges Schnuller-Tragen können die Entwicklung einer Ohrinfektion begünstigen", erläutert Dr. Lundershausen.

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