09.12.2010

Schmerzhafte Bläschen am und im Ohr frühzeitig vom HNO-Arzt behandeln lassen

Eine Herpes-zoster-Infektion im Ohrbereich sollte frühzeitig vom HNO-Arzt behandelt werden, um chronische Schmerzen zu verhindern...

Ein Ausschlag mit vielen kleinen Bläschen an der Ohrmuschel und im Ohr kann auf eine Herpes-zoster-Infektion, d.h. eine „Gürtelrose" im Ohrbereich, hinweisen und sollte vom HNO-Arzt behandelt werden, denn die Infektion kann sich ausweiten. „Ein so genannter Zoster oticus ist nicht nur schmerzhaft, er kann auch zu Komplikationen wie einer Lähmung der Gesichtsmuskulatur, Hörstörungen oder einer Beeinträchtigung des Gleichgewichtssinns führen. Eine frühzeitige antivirale Therapie mit Tabletten über mehrere Tage reduziert das Risiko für mögliche Komplikationen, die gleichzeitige Gabe von Schmerzmitteln bringt Linderung. Sobald die ursprünglichen Bläschen auf der geröteten Haut Krusten gebildet haben, empfehlen sich Salben-Tamponaden", erklärt Dr. Doris Hartwig-Bade, Vize-Präsidentin des Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte. Die Bläschen breiten sich meist von der Ohrmuschel bis in den Gehörgang aus. Die Infektion ist mit einer veränderten Berührungsempfindlichkeit verbunden. „Auf keinen Fall dürfen die Bläschen geöffnet werden, sonst können die Viren austreten und die Infektion kann sich ausweiten", warnt die niedergelassene HNO-Ärztin aus Lübeck.

Ein Herpes zoster kann theoretisch bei allen Menschen auftreten, die in früheren Jahren eine Windpocken-Erkrankung (Varizellen) durchgemacht haben. „Das Varicella-zoster-Virus schlummert im Körper und kann nach Jahren wieder reaktiviert werden und so den lokalen, schmerzhaften Bläschen-Ausschlag hervorrufen. Häufig erscheint die Gürtelrose am Rumpf, aber sie kann eben auch das Ohr betreffen. Von einer Herpes-zoster-Infektion sind vor allem Menschen ab 40 Jahren betroffen, ein geschwächtes Immunsystem begünstigt eine Infektion. Eine frühzeitige Behandlung eines Herpes zoster ist unbedingt ratsam, um chronische Schmerzen zu verhindern. Vor allem ältere Menschen leiden dann meist schwer unter den Post-zoster-Schmerzen", erläutert Dr. Hartwig-Bade.

Diese Pressemeldung des Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte (BVHNO) ist zur Veröffentlichung freigegeben. Bitte weisen Sie bei Verwendung im Printbereich auf das Informationsportal des BVHNO, www.hno-aerzte-im-netz.de, hin. Bei Online-Veröffentlichung erbitten wir eine Verlinkung auf die Website.

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