05.06.2012
Nasenpolypen: Vermehrte Mundatmung kann darauf hinweisen
Wenn Menschen verstärkt durch den Mund atmen müssen und dadurch nachts schnarchen, könnte dies ein Hinweis auf Nasenpolypen sein...
Wenn Erwachsene vor allem nachts vermehrt durch den Mund atmen müssen, könnten Nasenpolypen die Ursache sein. „Anfangs machen sich die gutartigen Wucherungen der Nasenschleimhaut kaum bemerkbar. Aber mit zunehmender Größe schränken sie die Atmung durch die Nase immer mehr ein, so dass die Betroffenen durch den Mund atmen müssen und dadurch nachts schnarchen", erklärt Dr. Matthias Lohaus, Berliner Landesvorsitzender des Deutschen Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte. „Das Schnarchen mindert die Schlafqualität, wodurch die Patienten oft in ihrem Leistungsvermögen am Tage eingeschränkt sind. Weiter können Riechstörungen, häufige Entzündungen der Nasennebenhöhlen und dadurch bedingte Kopfschmerzen hinzukommen", erläutert der niedergelassene HNO-Arzt weiter.
Bei Anzeichen von Nasenpolypen sollten Betroffene zum HNO-Arzt gehen. Er kann Nasenpolypen sicher diagnostizieren und andere mögliche bzw. zusätzliche Ursachen für die behinderte Nasenatmung wie eine Allergie ausschließen bzw. feststellen. „Werden Nasenpolypen frühzeitig erkannt, können sie mit einem Cortison-Präparat behandelt werden. Schlagen die Medikamente nicht an oder sind die Polypen schon zu groß, ist eine Operation angeraten", empfiehlt Dr. Lohaus.
Nach der operativen Entfernung von Nasenpolypen ist eine sorgfältige Nachbehandlung mit Cortison wichtig, um einem Wiederauftreten vorzubeugen. Zusätzlich sollte der Patient regelmäßig inhalieren oder eine Nasendusche anwenden, um die Schleimhäute feucht zu halten.
Diese Pressemeldung des Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte (BVHNO) ist zur Veröffentlichung (ohne Bild) freigegeben. Bitte weisen Sie bei Verwendung im Printbereich auf das Informationsportal des BVHNO, www.hno-aerzte-im-netz.de, hin. Bei Online-Veröffentlichung erbitten wir eine Verlinkung auf die Website.
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