09.09.2020
Grippe-Impfung: Jetzt Termin für den Herbst ausmachen
Gerade in Zeiten von Corona ist es wichtig, die Grippe-Impfung wahrzunehmen, um parallele Infektionen zu verhindern. Patienten können jetzt einen Termin für die Herbst-Impfung ausmachen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt die Grippeimpfung vor allem Risikogruppen wie Menschen ab 60 Jahren und chronisch Kranken. Dabei geht es gerade in Zeiten von Corona darum, Superinfektionen mit anderen gefährlichen Erregern zu vermeiden, aber auch darum, die Zahl der Krankenhausaufenthalte wegen Grippe möglichst gering zu halten. Eine Grippe (Influenza) kann jedoch auch in einer "normalen Corona-freien Saison" zu schweren Symptomen und langen Arbeitsausfällen führen. Eine jährliche Grippe-Impfung im Herbst/Winter, angepasst auf die jeweils zirkulierenden Influenza-Viren, schützt vor schweren Verläufen. Empfohlen wird eine Grippeimpfung daher auch für medizinisches Personal in Krankenhäusern, Pflege- und Senioreneinrichtungen sowie im Gesundheitswesen, dazu für Schwangere und Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen.
Ob die Kosten für eine Grippe-Impfung bei Nicht-Risikopersonen von den Krankenkassen übernommen werden, sollten Impfwillige mit ihrer Krankenkasse klären. In einigen Bundesländern ist in den Öffentlichen Empfehlungen für Schutzimpfungen eine Grippe-Impfung für alle empfohlen (z.B. in Schleswig-Holstein).
Grippe-Impfstoff: Knappheit nicht befürchtet
Aber wäre denn überhaupt genug Grippe-Imfpstoff für alle da? "Wir können derzeit keinen Mangel an Grippeimpfstoff für die Influenzasaison 2020/21 in Deutschland erkennen", sagt Prof. Dr. Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI). "Wir gehen davon aus, dass die Hersteller mindestens 21 Millionen Dosen bereitstellen werden." 13,6 Millionen Dosen seien nach Chargenprüfung bereits für Deutschland freigegeben. Für diese Jahreszeit sei das eine übliche Menge. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) orderte nach eigenen Angaben weitere sechs Millionen Dosen, die vorrangig im November und Dezember geimpft werden sollen. Davon ausgehend, dass nicht alle Risikopatienten die Chance der Impfung wahrnehmen, dürfte der Impfstoff ausreichend sein.
äin-red
Quelle: dpa