09.06.2010

Freiverkäufliche Erkältungsmittel nicht immer für Kinder geeignet

Viele Eltern geben ihren Kindern freiverkäufliche Erkältungsmittel, die sie selbst bei Bedarf einnehmen. Doch auch scheinbar harmlose Mittel können bei Kindern, vor allem bei falscher Dosierung, Nebenwirkungen hervorrufen…

Viel zu oft erhalten Kinder freiverkäufliche Präparate, um die Beschwerden einer Erkältung oder Mittelohrentzündung zu lindern. Dies belegt eine in den Vereinigten Staaten durchgeführte Telefonumfrage bei 2.857 Kindern unter 12 Jahren bzw. bei deren Eltern, die zwar sicher nicht in diesem Ausmaß auf Deutschland übertragen werden kann, aber die zumindest einen Trend aufzeigt. Zwei Drittel dieser Kinder nahmen freiverkäufliche Arzneien ein, nur ein Drittel bekam Medikamente auf ärztliche Verordnung bzw. nach ärztlichem Rat. Bei der Verabreichung freiverkäuflicher Erkältungspräparate ist die Frage nicht nur, ob der Wirkstoff für Kinder verträglich ist, sondern auch, ob die Dosierung passt. In den Vereinigten Staaten werden pro Jahre über 7.000 Kinder unter 11 Jahren wegen der falschen Einnahme von Husten- und Erkältungsmitteln in der Notaufnahme eingeliefert.

Um Risiken zu vermeiden, sollten Eltern ihren Kindern nicht leichtfertig rezeptfreie Mittel gegen Erkrankungen der oberen Atemwege verabreichen, sondern sich lieber bei ihrem Kinderarzt oder HNO-Arzt kurz rückversichern. Bei leichten Erkältungen hilft vielfach auch nur Inhalieren, bei Ohrenschmerzen und Verdacht auf eine Mittelohrentzündung sollte immer ein HNO-Arzt oder Kinderarzt aufgesucht werden.

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