Zungenbrennen - Behandlung

Da die möglichen Ursachen des Zungenbrennens vielfältig sind, muss für eine nachhaltige Behandlung der betreffende Auslöser identifiziert werden. Dies ist oft schwierig oder langwierig. Es ist wichtig zu wissen, dass Zungenbrennen wegen der ursächlich angelegten Therapie oft nur langsam geheilt werden kann und seitens des Patienten Geduld erforderlich ist. Psychische Belastungen sollten in jedem Fall vermieden bzw. minimiert werden.

Bei einer Speicheldrüsenunterfunktion ist es wichtig und sinnvoll, die Speichelproduktion z.B. durch Bonbons, Kaugummis, Zitronen und saure Säfte anzuregen. Darüber hinaus können im Falle eines Sjögren-Syndroms verschiedene Medikamente zum Einsatz kommen, abhängig von der betroffenen Organpartie (Mund, Augen, gesamtes Immunsystem).

Bei anderen Grunderkrankungen haben sich in der medikamentösen Therapie beispielsweise das Antikrampfmittel Clonazepam sowie Alpha-Liponsäure, ein Mittel gegen Nervenschädigung z.B. bei Diabetes, als wirksam erwiesen. Je nach psychiatrischer Diagnose können auch trizyklische Antidepressiva oder Benzodiazepine (Beruhigungsmittel) eingesetzt werden. Es muss jedoch darauf geachtet werden, ob solche Psychopharmaka Symptome der Störung wie Mundtrockenheit verstärken, was bei einer länger andauernden Therapie wahrscheinlich ist. In diesem Fall dürfen die Mittel nur lokal und zeitlich begrenzt angewendet werden. Wenn psychische Probleme als Hauptursache des Zungenbrennens vermutet werden, verspricht eine kognitive Verhaltenstherapie langfristig Erfolg.

Patienten, die unter erheblichen Schmerzen leiden, sollten mit Lokalanästhetika (z.B. Lidocain) oder Schmerzmitteln behandelt werden. Zur Linderung der Beschwerden helfen auch Kamille- oder Salbeitee sowie Myrrhepräparate und andere adstringierende (gegen Entzündung und Schwellungen wirkende) Substanzen.

Auch manche Vitaminpräparate (z.B. Panthenol) können bei Zungenbrennen therapeutisch eingesetzt werden. Problematisch bei der Behandlung gerade älterer Patienten ist, dass ein dem Zungenbrennen zugrunde liegender Vitaminmangel oft medikamentös verursacht und damit schwer zu verhindern ist. Beispielsweise können Mittel gegen Diabetes mellitus, Morbus Parkinson oder Bluthochdruck, aber auch Diuretika oder Antibiotika wie Penicillin, zu Störungen der Nahrungsaufnahme im Darm führen, die dann einen Vitaminmangel mit sich bringen.

Link-Tipp:
http://www.sjoegren-erkrankung.de