Mumps - häufigste Speicheldrüsenentzündung bei Kindern & Jugendlichen

Mumps, auch Ziegenpeter oder fachsprachlich Parotitis epidemica genannt, ist die häufigste akute Speicheldrüsenentzündung im Kindesalter. Durch das überwiegende Auftreten zwischen dem 2. und 14. Lebensjahr gehört Mumps zu den Kinderkrankheiten.

Mumps wird durch das Paromyxo-Virus in keimhaltigen Sekreten der Luft übertragen, die Kranke beim Sprechen, Husten oder Niesen ausscheiden (Tröpfchen-Infektion). Die Viren gelangen über die Schleimhäute der oberen Atemwege in das Blut und infizieren auf diese Weise die Ohrspeicheldrüsen, in etwa 75% der Fälle auf beiden Seiten. Das Sekret ist nicht eitrig. Nach wenigen Tagen sind auch die Halslymphknoten und die Unterkieferdrüse befallen. 

Die Inkubationszeit von Mumps beträgt zwischen 12 und 25 Tagen. Der Patient ist ungefähr 3 bis 7 Tage vor Ausbruch und 9 Tage nach Ausbruch der Krankheit ansteckend.

Die Krankheit beginnt mit allgemeiner Mattigkeit und Appetitlosigkeit. Bei mehr als der Hälfte der Patienten schwellen die Ohrspeicheldrüsen unter Schmerzen an, Kopf und Hals schmerzen ebenfalls, leichtes Fieber ist möglich. Die restlichen Patienten zeigen keine Symptome.

In der Regel heilt die Parotitis epidemica nach etwa ein bis zwei Wochen ohne Folgen aus und der Körper bleibt für den Rest des Lebens immun. Allerdings kann Mumps bei Jungen in der Pubertät von einer Hodenentzündung (Orchitis) begleitet sein, die zu Einschränkungen der Fruchtbarkeit bis hin zur Sterilität führen kann. Bei Mädchen kann eine Mumps-bedingte Eierstockentzündung ähnliche Folgen haben. Darüber hinaus sind Entzündungen der Hirnhaut (Meningitis), des Gehirns (Enzephalitis) und der Bauchspeicheldrüsen (Pankreatitis) als Komplikationen bekannt. Bis zur Einführung der standardmäßigen Impfung von Säuglingen und Kleinkindern war Mumps außerdem die häufigste Ursache für einseitige Taubheit bei Kindern.