Was ist eine Speicheldrüsenentzündung?

Bei einer Speicheldrüsenentzündung sind eine oder mehrere Kopf-Speicheldrüsen betroffen. Der medizinische Fachbegriff für diese Krankheit lautet Sialadenitis bzw. Sialoadenitis und wird aus den griechischen Begriffen für Speichel und Drüse abgeleitet. Sind die Ohrspeicheldrüsen betroffen, spricht man von einer Parotitis.

Die Infektion wird durch krankhafte Immunreaktionen, bakteriell oder durch Viren verursacht. Häufig wird sie durch Abflusshindernisse in den Drüsengängen - meist Speichelsteine - begünstigt. Bis zu 5.000 Menschen erkranken in Deutschland jährlich an Speichelsteinen. Der Altersgipfel liegt hier zwischen dem 20. und dem 50. Lebensjahr. Eine Sialadenitis geht mit oftmals schmerzhaften Schwellungen der Drüsen einher und kann sowohl akut als auch chronisch verlaufen.

Die bekannteste akute virale Speicheldrüsenentzündung ist Mumps („Ziegenpeter"), der vorwiegend im Kindesalter auftritt. An einer durch Bakterien ausgelösten akuten eitrigen Parotitis leiden hingegen oft Patienten zwischen 50 und 70 Jahren, deren Flüssigkeitshaushalt gestört ist.