Schnarchen & Schlafapnoe – Ursachen und Risiken

Beim einfachen Schnarchen ebenso wie bei der obstruktiv-bedingten Schlafapnoe ist die Luftzufuhr über die oberen Atemwege verringert. Dazu kommt es, weil im Schlaf die Spannkraft, der so genannte Tonus, der Muskeln nachlässt. Bei schnarchenden Menschen und Patienten mit Schlafapnoe lässt die Spannkraft der Muskulatur so stark nach, dass die Atemwege durch die erschlafften Muskeln verengt werden. Das beeinträchtigt die Atmung erheblich.

Gründe für einfaches Schnarchen können Infektionen der oberen Atemwege, wie beispielsweise Erkältungen, Schnupfen mit angeschwollenen Nasenschleimhäuten, akute Nasennebenhöhlenentzündungen oder allergische Reaktionen sein.

Vielfach geht eine obstruktive Schlafapnoe auf anatomische Ursachen zurück, die im HNO-Bereich liegen. Das können ein zu kleiner oder ein nach hinten fallender Unterkiefer, vergrößerte Rachenmandeln oder eine vergrößerte Zunge, ein verlängerter weicher Gaumen mit vergrößertem Zäpfchen, erschlaffte Rachenwände sowie Nasenpolypen, chronische Entzündungen der Nasenhaupt- und -nebenhöhlen, vergrößerte Nasenmuscheln oder eine verformte Nasenscheidewand sein.

In seltenen Fällen können auch Zysten oder Tumoren im Bereich des Kehlkopfs zu einem Schlafapnoe-Syndrom führen.

Starkes Übergewicht fördert die Atemstillstände während des Schlafens: U.a. begünstigen vermehrte Fettablagerungen im Mund- und Rachenraum die Apnoen. Das gilt ebenso für Schlafen in Rückenlage, Rauchen, Alkohol sowie die Einnahme von Beruhigungs- und Schlafmitteln oder anderen Medikamenten, die den Atemantrieb hemmen. Auch in Folge chronischer Herz- oder Lungen-Erkrankungen sowie eines schlecht eingestellten Blutzuckers kann es zu einer Schlafapnoe kommen.