Schnarchen & Schlafapnoe - Anzeichen und Verlauf

Schnarchen zeigt sich durch die typischen Rassel- und Sägegeräusche, die durch heftiges Luftholen unterbrochen werden. Was beim Schnarchen an Lärm erzeugt wird, kann mitunter 90 Dezibel erreichen - was der Lautstärke eines Presslufthammers entspricht. Das ist zweifelsohne störend, besonders für die Umwelt, jedoch gesundheitlich nicht riskant. Mitunter kann es jedoch durch die verstärkte Mundatmung beim Schnarchen zu Mundtrockenheit, Sodbrennen oder leichten Halsschmerzen kommen.

Obstruktive & zentrale Schlafapnoe

Die obstruktive Schlafapnoe ist durch wiederholte Atemstillstände charakterisiert. Die Atemstillstände dauern zwischen 10 und 90 Sekunden und treten pro Stunde über fünfmal auf.

Haben sich die Atemwege dann wieder geöffnet, kommt es zu typischen lauten und unregelmäßigen Schnarchgeräuschen: Ergebnis des angestrengten Bemühens, durch die verengten Atemwege Luft zu holen.

Die durch das alarmierte Gehirn initiierten wiederholten Weckreaktionen unterbrechen zwar nicht unbedingt den Schlaf, beeinträchtigen die Schlafqualität und die Erholung während der Nacht jedoch ganz enorm. Was sich natürlich dann am Tage deutlich bemerkbar macht. Die Betroffenen sind tags-über sehr müde und erschöpft, und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.

Weitere Folgen sind Schwindelanfälle und Kopfschmerzen, vor allem morgens, Vergesslichkeit und Einschränkungen der Gedächtnisleistungen. Angesichts der nächtlichen Atemstillstände sind diese Symptome wenig überraschend. Aber auch depressive Verstimmungen und Angstzustände können sich durch eine obstruktive Schlafapnoe einstellen. Männliche Patienten haben häufig auch Erektionsstörungen. Der wiederholte nächtliche Sauerstoffmangel bewirkt ferner, dass die Zahl der roten Blutkörperchen steigt. Darüber hinaus erhöht sich bei bereits länger bestehender Schlafapnoe der Gehalt an Kohlendioxid im Blut, während der Sauerstoffgehalt abnimmt.

Bei der zentralen Schlafapnoe sind die Symptome und Auswirkungen auf die Befindlichkeit der Patienten die gleichen wie bei der obstruktiven Schlafapnoe.

Eine Schlafapnoe ist eine schwerwiegende Erkrankung, die in jedem Fall behandelt werden muss. Bleibt sie unbehandelt, erhöht sich die Sterblichkeit der Patienten deutlich: Binnen 10 Jahren versterben 40 bis 50% der Betroffenen. Wird die Schlafapnoe entsprechend ihrer Ursachen adäquat behandelt, ist die Prognose jedoch in der Regel gut.