Rachenentzündung – was kann man selbst tun?

Eine akute Rachenentzündung tritt am häufigsten im Herbst und Winter, also während der klassischen Erkältungszeit auf. Vorbeugend helfen hier alle Maßnahmen, die die Abwehrkräfte des Körpers stärken (z.B. durch gesunde, vitaminreiche Ernährung, Bewegung an der frischen Luft). Besonders bewährt hat sich die Abhärtung des Körpers durch Sauna und Wechselgüsse.

Hat es einen dann doch „erwischt", helfen schmerzstillende und fiebersenkende Mittel aus der Apotheke z.B. Paracetamol, Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure (Aspirin). Lutschtabletten, Gurgellösungen und Sprays haben eine entzündungshemmende Wirkungen und können durch ihre leichten, lokal wirkenden Betäubungsmittel kurzfristig Linderung verschaffen.

Wichtig ist es viel zu trinken, damit die Schleimhäute durchfeuchtet werden und die Erkältungsviren leichter ausgeschwemmt werden können. Außerdem sollten Betroffene den Hals warm halten. Hier helfen am besten altbewährte Hausmittel wie heiße Wickel oder Milch mit Honig. Warme Kräutertees (z.B. Salbeitee) wirken entzündungshemmend und durchblutungsfördernd und sind damit sinnvoller als eiskalte Getränke, selbst wenn diese wegen ihres schmerzstillenden Effektes als angenehm empfunden werden. Dampfinhalationen z.B. mit Kamillentee lösen den Schleim in Nase und Nebenhöhlen und dringen bis in den Kehlkopf vor und helfen somit auch bei Heiserkeit.

Bekommt man die Halsschmerzen mit diesen Mitteln nicht innerhalb weniger Tage in den Griff oder werden sie stärker und kommt hohes Fieber hinzu, sollte man in jedem Fall einen Arzt aufsuchen!

Eine chronische Rachenentzündung heilt am schnellsten aus, wenn der auslösende Reiz beseitigt oder gemieden wird. In vielen Fällen hat der Patient das selber in der Hand, indem er beispielsweise mit dem Rauchen aufhört. Vor allem bei einer Pharyngitis sicca sind alle Maßnahmen hilfreich, die die Schleimhäute befeuchten, z.B. regelmäßiges Stoßlüften gegen die überheizte Raumluft im Winter, ausreichend trinken und Dampfinhalationen mit Salbeilösung oder Inhalationen über ein elektrisches Gerät mit Salzwasser. Auch ein Aufenthalt an der See kann sich wohltuend auswirken. Unterstützend wirken befeuchtende Lösungen oder Lutschtabletten mit Sole-Gehalt, Hyaluronsäure oder Extrakten aus Isländisch Moos.