Rachenentzündung – Untersuchung und Diagnose
Akute Rachenentzündung
Zur Diagnose führt der HNO-Arzt eine endoskopische Untersuchung des Rachens durch. Bei einer akuten Pharyngitis erscheint die entzündete Rachenwand rot und geschwollen. Außerdem lässt sich eine eventuelle Beteiligung der Gaumenmandeln erkennen, die dann ebenfalls rot und geschwollen, eventuell auch mit Eiterstippchen bedeckt sind. Bei Verdacht auf bakterielle Erreger wird der Arzt ggf. einen Abstrich vornehmen, um einen Streptokokken-Schnelltest durchzuführen.
Nicht selten begleiten Ohrenschmerzen das Krankheitsgeschehen. Der HNO-Arzt kann mit dem Untersuchungsmikroskop erkennen, ob es sich lediglich um ausstrahlende Schmerzen handelt oder um eine begleitende Mittelohrentzündung. Oft lässt sich auch am typischen Trommelfellbild unterscheiden, ob eine virale Trommelfellentzündung (Therapie: Schmerzmittel, keine Antibiotika) oder eine bakterielle Mittelohrentzündung (meist antibiotische Therapie) vorliegt.
Bei einseitigen Schluckbeschwerden und behinderter Mundöffnung könnte ein Abszess vorliegen. Manchmal ragt dieser deutlich in den Rachen hinein und kann schon bei der Spiegeluntersuchung oder endoskopisch erkannt werden. Ist der Abszess eher versteckt und lässt sich kaum ertasten, wird der HNO-Arzt zur Absicherung der Diagnose eine Ultraschalluntersuchung oder eine MRT (Magnetresonanztomografie) durchführen.
Chronische Rachenentzündung
Bei einer chronischen Pharyngitis erscheint die Rachenschleimhaut in der Spiegeluntersuchung entweder gerötet und granuliert (hypertrophische Form) oder eher blass, glatt und lackartig (atrophische Form). Um eine behinderte Nasenatmung auszuschließen, wird der HNO-Arzt auch die Nase untersuchen. In einem Gespräch wird der Arzt nach den auslösenden Ursachen der Entzündung forschen wie z.B. Umwelteinflüssen, chemischer Belastung, Nikotin- oder Alkoholmissbrauch.