Chronische Nebenhöhlenentzündung – Ursachen und Risiken

Bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung finden sich meistens Veränderungen, die eine ausreichende Belüftung der Nase verhindern. Auslöser sind dabei oft allergische Schwellungen und Entzündungen, aber auch anatomisch bedingte Veränderungen wie z.B. eine verkrümmte Nasenscheidewand (Septumdeviation) oder zu enge Nebenhöhlenöffnungen (Ostien). Nasenpolypen sind für die sogenannte polypöse Sinusitis verantwortlich. Auch Krankheiten wie Mukoviszidose oder Erkrankungen des Immunsystems können zu immer wiederkehrenden Entzündungen der Nebenhöhlen führen. Deshalb sollte man bei Verdacht auf eine chronische Sinusitis in jedem Fall den HNO-Arzt konsultieren.

Akute Nasennebenhöhlenentzündung

In Folge eines Schnupfens kommt es schnell zu einer akuten Sinusitis. Durch die vermehrte Schleimbildung verschließen sich die kleinen Öffnungen zwischen Nebenhöhle und Nase. Das Sekret kann nicht mehr abfließen und die entsprechende Nebenhöhle entzündet sich. Eine nicht richtig ausgeheilte akute Nebenhöhlenentzündungen kann zu immer wiederkehrenden (rezidivierenden) Entzündungen führen.

Allergien

Eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung wird sehr häufig durch allergische Entzündungen der Nasenschleimhaut verursacht. Sind die Schleimhäute über längere Zeit angeschwollen und gereizt, werden die empfindlichen Flimmerzellen zerstört und der Schleim kann nicht mehr abtransportiert werden. Dieses Milieu ist ein idealer Nährboden für Keime.

Anatomische Besonderheiten

Bereits kleine anatomische Auffälligkeiten der Nase können leicht einen Sekretstau verursachen und damit Entzündungen begünstigen. Dazu gehören z.B. eine Verdickung der Schleimhaut in der Nasenmuschel (Muschelhyperplasie), eine verkrümmte Nasenscheidewand (Septumdeviation) oder verengte Nebenhöhleneingänge.

Krankheitsbedingte Veränderungen

Eine häufige Veränderung in der Nasenschleimhaut sind Nasenpolypen. Sie können zu Behinderung der Nasenatmung, Geruchsverlust und Entzündungen der Nebenhöhlen führen (polypöse Sinusitis).

Für häufig wiederkehrende Entzündungen kann in seltenen Fällen auch eine angeborene oder erworbene Immunschwäche (z.B. AIDS) verantwortlich sein. Auch gut- oder bösartige Tumore sowie die Erbkrankheit Mukoviszidose können zu einer chronischen Sinusitis führen.

Zahnentzündungen

Entzündungen der Zahnwurzel können in die Kieferhöhle aufsteigen. Man spricht dann von einer dentogenen Sinusitis. Dieser Verdacht liegt vor allem bei einseitigen Beschwerden in der Kieferhöhle nahe.