Akute Nasennebenhöhlenentzündung – Ursachen und Risiken

In den meisten Fällen wird eine akute Nasennebenhöhlenentzündung durch einen infektiösen Schnupfen ausgelöst. Die Nase versucht, sich durch vermehrte Schleimbildung selbst zu helfen und die Viren bzw. Bakterien heraus zu spülen. Oft sind die Schleimhäute aber derartig gereizt und angeschwollen, dass der Nasenschleim nicht mehr abfließen kann. Wenn sich die kleinen Durchgänge (Ostien) zur Nasenhöhle hin verschließen, staut sich das Sekret in den Nebenhöhlen. In diesem feucht-warmen, sauerstoffarmen Milieu können sich die Erreger gut vermehren. Auf eine Virusinfektion, die meist am Anfang einer Nasennebenhöhlenentzündung steht, kann sich leicht eine bakterielle Infektion draufsetzen. Es kommt zu einer eitrigen Entzündung.

Als Risikofaktoren gelten ein allgemein geschwächtes Immunsystem sowie eine hohe Virulenz der Erreger, das heißt von ihnen geht eine besonders große Ansteckungsgefahr aus. Dringen die Krankheitserreger beim Schwimmen ein, spricht man von einer Badesinusitis. Auch ein allergischer Schnupfen kann eine Nasennebenhöhlenentzündung auslösen.

Anatomische Besonderheiten wie eine verkrümmte Nasenscheidewand (Septumdeviation) oder verengte Nebenhöhleneingänge (verengte Ostien) können ebenfalls (chronische) Entzündungen begünstigen, da sie leicht einen Sekretstau verursachen. Auch krankhafte Veränderungen der Nasenschleimhaut, wie Nasenpolypen, oder Zahnerkrankungen (dentogene Sinusitis) können zu einer Nasennebenhöhlenentzündung führen, allerdings meistens auch zu einer chronischen.

Seltenere Ursachen für Nasennebenhöhlenentzündung sind auch starke Druckschwankungen wie sie z.B. beim Tauchen oder beim Fliegen (Barosinusitis) auftreten können.