Grippe – Therapie beim HNO-Arzt
Die Ursache der Grippe, also die Bekämpfung bzw. Hemmung einer weiteren Vermehrung der Influenza-Viren, kann nur mit antiviralen Mitteln, so genannten Neuraminidase-Hemmern behandelt werden. Je früher das so genannte Virostatikum verwendet wird, desto größer ist in der Regel der Therapieerfolg. Nach 48 Stunden macht der Einsatz keinen Sinn mehr. Dadurch werden das allgemeine Krankheitsgefühl und die Symptome wie Fieber, Kopfweh, Muskelschmerzen sowie Husten deutlich gelindert. Die Krankheitsdauer und das Risiko möglicher Komplikationen kann reduziert werden.
Neuraminidase-Hemmer werden in erster Linie bei Risikopatienten mit chronischen Grundkrankheiten (z.B. Diabetes, Herz-, Leber-, Lungen- und Nierenerkrankungen) sowie bei Kindern, älteren Menschen, immungeschwächten Patienten und Erwachsenen mit Kontakt zu Risikopersonen eingesetzt. Je schwerer die entsprechende Grundkrankheit ist bzw. je höher das individuelle Erkrankungs- oder Komplikationsrisiko, z.B. aufgrund von Nicht-Impfung oder Nicht-Ansprechen auf die Schutzimpfung, vom Arzt eingeschätzt wird, desto eher wird der Verordnung von Grippe-Therapeutika erwogen.
Behandlung der Begleitsymptome
Gegen Gliederschmerzen, Kopfschmerzen und hohes Fieber können Schmerz- und Fiebertabletten wie Paracetamol oder Acetylsalicylsäure (gilt nicht für Kinder!) eingenommen werden. Fieber an sich ist allerdings nicht automatisch schädlich, sondern unterstützt den Körper bei der Bekämpfung der Viren. Deshalb sollten fiebersenkende Mittel nur bei Temperaturen über 39 °C eingesetzt werden. Der Grippe-Kranke sollte darüber hinaus das Bett hüten, um seine Kräfte zu schonen, und viel trinken. Die meisten Influenza-Patienten fühlen sich sowieso so schlapp, dass sie zu Hause bleiben müssen und fast nur schlafen.
Gegen möglicherweise auftretende Sekundärinfektionen mit Bakterien wird der HNO-Arzt im Allgemeinen antibakteriell wirkende Medikamente (Antibiotika) verschreiben, die auch einer Lungenentzündung entgegen wirken können.