Grippe – jedes Jahr impfen lassen

Die einzig wirklich vorbeugende Maßnahme zum Schutz vor einer Influenza ist die Grippe-Impfung. Die Impfung bietet - auch aufgrund der wandelbaren Viren - nur für eine Grippe-Saison Schutz und muss jedes Jahr wiederholt werden. Die beste Zeit für die Impfung sind die Monate Oktober und November, also unmittelbar bevor die Zeit der großen Grippe-Wellen beginnt. Die Krankenkassen übernehmen in vielen Fällen die Kosten für eine Grippe-Schutzimpfung. Kinder können ab dem 6. Lebensmonat gegen Influenza geimpft werden. Auch HNO-Ärzte führen die Impfung durch!

Bei der Impfung werden in der Regel inaktivierte Virushüllen (Tot-Impfstoff) gespritzt, auf die das Immunsystem mit der Bildung von Antikörpern reagiert. Die Impfstoff-Zusammensetzung wird jedes Jahr für die Nord- und Südhalbkugel in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) neu bestimmt, um immer gegen die aktuell verbreiteten bzw. zu erwartenden Virusstämme gewappnet zu sein. Meist enthält der Impfstoff Stämme von zwei aktuellen Influenza-A-Subtypen und einen aktuellen Influenza-B-Stamm. Gesunde erwachsene Impflinge bauen nach einmaliger Injektion im Durchschnitt nach etwa 2 Wochen einen bis zu 90%igen Grippeschutz auf. Bei den Patienten, die trotz einer Grippe-Schutzimpfung an der Grippe erkranken, ist der Krankheitsverlauf wesentlich milder als bei ungeimpften Patienten.

Manchmal kommt es nach Impfungen zu leichten grippeartigen Symptome, die aber kein Grund zur Beunruhigung sind und rasch wieder abklingen. Ein Auftreten leichter Symptome zeigt an, dass das Immunsystem auf die Impfung anspricht.

Offizielle Impfempfehlung

Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Institutes empfiehlt ausdrücklich die Impfung gegen die saisonale Grippe für folgende Personengruppen:

  • Personen über 60 Jahren;
  • Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen;
  • Kinder (ab 6 Monaten), Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung wegen eines Grundleidens, wie z.B. chronische Lungen-, Herz-, Kreislauf-, Leber- und Nierenkrankheiten, Diabetes und anderen Stoffwechselkrankheiten, angeborener oder erworbener Immunschwäche, HIV-Infektion;
  • Personen mit erhöhter Gefährdung, z.B. medizinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr;
  • Personen, die als mögliche Infektionsquelle für von ihnen betreute ungeimpfte Risikopersonen fungieren können;
  • bei Schwangeren wird im Fall eines individuell erhöhten Erkrankungsrisikos - bevorzugt im 2. Drittel der Schwangerschaft - zur Impfung geraten.

Impfschutz auf Reisen

Stehen Auslandsaufenthalte an, sollte man bedenken, dass der Winter auf der Südhalbkugel und damit auch die Grippe-Saison während des mitteleuropäischen Sommers stattfindet und sich nach eingehender ärztlicher Beratung mit dem dort empfohlenen Impfstoff impfen lassen. In den Tropen und Subtropen tritt Grippe das ganze Jahr auf.