27.04.2015

Zu viel Lärm für Kinder & Jugendliche

Am 29. April 2015 ist der 18. Internationale Tag gegen Lärm. Anlässlich dieses Tages ruft der Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte dazu auf, sich Lärmbelastung regelmäßig bewusst zu machen...

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Am 29. April 2015 findet der 18. Tag gegen Lärm – International Noise Awareness Day – statt! Das diesjährige Motto lautet: „Lärm - voll nervig!“. Der Tag gegen Lärm greift damit in diesem Jahr insbesondere die Problematik der Geräuschbelastung von Kindern und Jugendlichen auf.

Menschen sind heutzutage durch Lärm am Arbeitsplatz, Umweltlärm, Musik und andere Medien freiwillig oder unfreiwillig einer ständigen Geräuschkulisse ausgeliefert. „Viel zu selten findet sich ein Ort der Ruhe – das Gehör steht unter Dauerbelastung. Dies kann zu Hörbeeinträchtigungen führen, vor allem, wenn das Gehör, beispielsweise durch laute Musik in Clubs, auf Konzerten oder über Kopfhörer, immer wieder Extrembelastungen ausgesetzt ist“, warnt Dr. Ellen Lundershausen, Vizepräsidentin des Dt. Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte. Pünktlich zum 18. Internationalen Tag gegen Lärm möchten die Hals-Nasen-Ohrenärzte, die in den Praxen eine zunehmende Zahl jüngerer schwerhöriger Patienten beobachten, auf diese Situation hinweisen.  

Um sich den fast ständigen Lärmpegel um einen herum bewusst zu machen, empfiehlt der HNO-Berufsverband die von ihm entwickelte LärmApp. „Die LärmApp misst den Geräuschpegel am jeweiligen Standort und zeigt nach dem Ampel-Prinzip die Intensität der Belastung an. Zudem informiert sie, wie Lärm dem Gehör schadet, welche ersten Anzeichen man bei Hörschäden bemerkt und wie sich optimaler Lärmschutz gestaltet“, erklärt die niedergelassene HNO-Ärztin aus Erfurt.

Zeigt die LärmApp häufig den gelben und roten Dezibel-Messbereich an, ist es höchste Zeit, den Ohren eine Auszeit zu gönnen und über Möglichkeiten der Lärmreduzierung und des Lärmschutzes nachzudenken. Hier fallen auch die beiden Themenschwerpunkte des diesjährigen Tages gegen Lärm drunter, die die Geräuschumwelt von Kindern und die Belastung durch Schienenverkehrslärm in den Fokus rücken. „Mit der LärmApp möchten wir für die Problematik „Lärm“ sensibilisieren. Es wäre schon ein großer Erfolg, wenn sie einige Nutzer dazu animiert, sich öfter bewusst Ruhephasen zu suchen. Außerdem ist Aufklärung auf diesem Sektor ganz wichtig. So fällt es vielleicht Menschen mit Hörproblemen leichter, sich diese einzugestehen und bei entsprechenden Anzeichen frühzeitig zum HNO-Arzt zu gehen. Denn dann sind die Behandlungsmöglichkeiten in der Regel am besten“, betont Dr. Lundershausen.

LärmApp zum kostenlosen Download:

äin-red

Dies ist eine Pressemeldung des Dt. Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.hno-aerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des HNO-Patientenportals verlinken. Fotos und Abbildungen dürfen grundsätzlich nicht übernommen werden.