02.05.2016

Welt-Asthma-Tag: Allergie-Behandlung beugt Asthma vor

Am 3. Mai findet der Welt-Asthma-Tag 2016 statt. Da sich Asthma häufig aus einer Allergie entwickelt, sollte diese frühzeitig behandelt werden...

Hustenreiz, Kurzatmigkeit, pfeifende Atemgeräusche und ein Engegefühl im Brustraum sind typische Beschwerden eines Asthma-Patienten. Häufig entwickelt sich ein Asthma bronchiale aus einer unbehandelten Allergie. Allergiker wie z.B. Heuschnupfen-Patienten sollten daher frühzeitig ihre Allergie ursächlich behandeln lassen, um diesen Prozess zu stoppen.

Etagenwechsel der Atemwegsentzündung verhindern

Die Schleimhäute der oberen Atemwege sind bei Pollenallergikern saisonal anhaltend und bei Milbenallergikern (allergische Reaktion auf Exkremente von Hausstaubmilben) übers ganze Jahr entzündet. Bei einer nicht-behandelten Allergie kann sich diese Entzündungsreaktion auf die Schleimhäute der Bronchien, die feinen Verästelungen der Luftröhre, ausweiten. Die resultierende Schwellung bzw. Verengung der unteren Atemwege äußert sich dann in den typischen Asthma-Symptomen wie Atemnot und Hustenanfällen.

Dieser Etagenwechsel kann nur durch eine ursächliche Allergie-Therapie, eine Spezifische Immuntherapie bzw. Hyposensibilisierung, verhindert werden. Freiverkäufliche Medikamente aus der Apotheke wie Nasensprays und Augentropfen lindern zwar die allergischen Akut-Beschwerden, sind aber hinsichtlich einer Vorbeugung von Asthma wirkungslos. Aus diesem Grunde sollte eine Allergie so früh wie möglich von einem HNO-Arzt/Allergologen bzw. einem allergologisch-tätigen Arzt diagnostiziert und behandelt werden.

Auch WHO empfiehlt Spezifische Immuntherapie für Allergiker

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät Allergie-Patienten ebenfalls zur Spezifischen Immuntherapie (SIT), durch die das überempfindliche Abwehrsystem eines Allergikers kontrolliert reguliert wird, d.h. es reagiert künftig auf die Allergieauslöser (Allergene) weniger empfindlich, wird hyposensibilisiert. In den aktuellen Allergie-Leitlinien wird eine Hyposensibilisierung bzw. SIT über drei Jahre empfohlen. Verschiedene Therapieformen stehen hierfür zur Verfügung, lassen Sie sich diesbezüglich von Ihrem HNO-Arzt/Allergologen beraten. Die Kosten werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen – auch in Hinblick darauf, dass eine konsequente Allergie-Behandlung die Entstehung von Asthma verhindern kann.

Welt-Asthma-Tag am 3. Mai 2016

Etwa 5 bis 7% der Erwachsenen zählen hierzulande zu den Asthma-Patienten, bei den Kindern ist mittlerweile jedes zehnte betroffen. Nicht selten geht eine Asthma-Erkrankung mit einer starken Einschränkung der Lebensqualität einher. Mit dem Welt-Asthma-Tag am 3. Mai 2016 möchte die GINA, die Global Initiative for Asthma, auf die unterschätzte Krankheit aufmerksam machen.

Quelle: äin-red

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