05.08.2022

Ohrenschmerzen nach dem Schwimmen ernst nehmen

Sommerzeit = Badespaß! Doch Vorsicht, mit dem Wasser aus Badeseen etc. können Keime in den äußeren Gehörgang gelangen und eine schmerzhafte Entzündung ("Badeotitis") auslösen.

Freibäder, Badeseen, Kiesteiche oder auch das offene Meer bieten in diesen Wochen herrliche Abkühlung und Wasserspaß pur. Doch mit dem Badewasser können Keime, meist Bakterien, in den äußeren Gehörgang zwischen Ohrmuschel und Trommelfell gelangen und eine Entzündung auslösen. Da hiervon häufig Schwimmer, Surfer und Taucher betroffen sind, wird diese Gehörgangentzündung auch Bade-Otitis, Badeohr oder Taucherohr genannt.

Die Bade-Otitis kann ein Ohr wie auch beide Ohren betreffen. Sie macht sich durch Juckreiz, Ausfluss oder auch Schmerzen bemerkbar, die wenige Stunden nach dem Baden auftreten. Kommt ein Druckgefühl bis hin zu starken Schmerzen hinzu und stellt sich eine Hörminderung ein, sollte unbedingt ein Hals-Nasen-Ohrenarzt aufgesucht werden.

Nach eingehender Untersuchung und Reinigung des Gehörgangs werden "Badeohren" meist mit schmerzstillenden, entzündungshemmenden Medikamenten oder Antibiotika behandelt. In der Regel klingt die Entzündung dann nach einigen Tagen ab. Wird sie dagegen nicht rechtzeitig behandelt, können die Erreger bis ins Mittelohr vordringen und eine schmerzhafte Mittelohrentzündung verursachen.

Normalerweise ist Wasser im äußeren Gehörgang durch Schwimmen, Tauchen oder Duschen kein Grund zur Sorge. Entscheidend ist, dass die Ohren nach einem Erfrischungsbad schnell wieder trocken sind. Dazu einfach den Kopf seitlich neigen, damit das Wasser herauslaufen kann, und die Ohrmuschel mit einem Handtuch gründlich abtrocknen, ggf. föhnen. So lässt sich wirkungsvoll einer Bade-Otitis vorbeugen. Keinesfalls nach dem Badevergnügen zu Wattestäbchen greifen! Da die Haut im Gehörgang durch den Kontakt mit Wasser aufgeweicht ist, kann sie leicht geschädigt werden. Erreger können dann leichter eindringen.

Quelle: äin-red, KKH.de