25.01.2016

Nur Allergiker müssen bestimmte Allergene meiden

Allergene sind Stoffe, die sich in der Umwelt fast überall finden. Nur bei Allergikern können sie starke körperliche Beschwerden auslösen. Hartnäckig hält sich aber die Vorstellung, dass Allergene grundsätzlich gesundheitsschädlich sind und vermieden werden sollten...

Bildquelle: ©contrastwerkstatt - Fotolia.com

Allergene sind Stoffe, die sich in der Umwelt fast überall finden. Nur bei Allergikern können sie starke körperliche Beschwerden auslösen. Hartnäckig hält sich aber die Vorstellung, dass Allergene grundsätzlich gesundheitsschädlich sind und vermieden werden sollten. Auch Nicht-Allergiker verzichten daher gerade bei Lebensmitteln freiwillig auf allergenhaltige Produkte.

„Allergene sind keine Schadstoffe und für Menschen ohne entsprechende Allergie unbedenklich. Man ernährt sich nicht gesünder, nur weil man dieses oder jenes Allergen meidet“, so Prof. Dr. med. Dr. h. c. Torsten Zuberbier, Leiter der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF). „Ein Verzicht bestimmter Lebensmittel ist nur bei einer entsprechenden Allergie geboten.“

Insbesondere der Verzicht von Gluten und Laktose hat unter Menschen ohne Gluten- oder Laktoseintoleranz zugenommen. Zwar ist der Verzicht nicht schädlich, eine gesundheitsfördernde Wirkung wurde allerdings auch nicht nachgewiesen. Ebenso gibt es keinen Beleg dafür, dass der Verzehr von allergenhaltigen Lebensmitteln eine Sensibilisierung auf Allergien auslöst. Tatsächlich können einige Nahrungsmittelallergene der Entstehung einer Allergie sogar entgegenwirken. ECARF rät daher, gegebenenfalls eine Ernährungsumstellung mit einem geeigneten Arzt oder Ernährungsberater zu besprechen.

Allergene in Lebensmitteln sind zumeist Eiweiße oder Eiweißverbindungen. Die  häufigsten Allergene sind in Kuhmilch, Weizen, Nüssen, Erdnüssen, Hühnereiern und Soja enthalten. Bei Menschen, die an einer Allergie leiden, lösen die Einnahme oder der Kontakt bestimmter Allergene eine Überreaktion des Immunsystems aus. Die Symptome können vielfältig sein, von Hautausschlag und Juckreiz bis zu schwerer Atemnot.

Quelle: Pressemitteilung der www.ecarf.org