05.10.2016

Kloß-Gefühl im Hals kann auch stressbedingt sein

Das ständige Gefühl, einen Kloß im Hals zu haben, macht Betroffenen meist Angst. Ein solches Engegefühl kann mehrere Ursachen haben. Betroffene sollten sich von ihrem HNO-Arzt untersuchen lassen...

Wenn Menschen über einige Wochen das Gefühl haben, sie spüren einen Kloß oder auch nur ein Haar oder einen Krümel im Hals und müssen sich ständig räuspern, können Stress und Ängste die Ursache sein. „Die Betroffenen haben häufig eine Arztodyssee hinter sich, weil sich in vielen Fällen für ihre Beschwerden kein offensichtlicher organischer Befund finden lässt. Das Gefühl, einen Fremdkörper im Hals zu haben, ohne dass dies tatsächlich der Fall ist, nennt sich in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Globus-Gefühl bzw. Globus-Syndrom. Die Patienten klagen außerdem oft über Schluck- und Atembeschwerden sowie leichte Stimmstörungen", erklärt Dr. Winfried Goertzen vom Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte.

Wichtig ist es, beim HNO-Arzt abzuklären, ob den Beschwerden organische Ursachen zugrunde liegen. Er untersucht u.a. den Kehlkopf auf Veränderungen, die Luftröhre auf Fremdkörper und die Speiseröhre auf einen möglichen Rückfluss von Magensäure (Reflux-Erkrankung). „Bei einigen der Betroffenen findet sich der Grund eventuell auch in einer gereizten Halsschleimhaut, in einer überforderten Stimme oder einer Blockade der oberen Halswirbelsäule. Doch Verspannungen der Muskeln im Kehlkopf können ebenso zu dem Kloßgefühl im Hals führen. Dieses Bild findet sich häufig bei Menschen, die unter psychischem Stress stehen. Deshalb geht man davon aus, dass das Globus-Gefühl auch seelische Ursachen haben kann. Nicht selten leiden die Patienten unter Ängsten, vor allem unter einer ausgeprägten Angst vor einer Krebserkrankung", erläutert der niedergelassene HNO-Arzt aus Höchstadt.

Bestätigt sich der Verdacht eines Globus-Gefühls wird der HNO-Arzt abhängig vom Befund den Patienten umfassend über die möglichen Ursachen aufklären, ihm - wenn nötig - die Angst vor einer schweren Erkrankung nehmen und bei Bedarf zur weiteren Behandlung an einen Physio- oder Psychotherapeuten überweisen.

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