03.02.2015

Kehlkopfkrebs: Jährliche Vorsorge und Früherkennung für Raucher wichtig

Raucher sind Risikopatienten für Kehlkopfkrebs. Da bereits Vorstufen erkennbar und behandelbar sind, sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim HNO-Arzt besonders wichtig. Hieran möchten die HNO-Ärzte im Rahmen des Weltkrebstages am 4. Februar erinnern...

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Weltweit steigt die Zahl der Krebserkrankungen. Die Gründe dafür sind vielschichtig: Neben genetischen Einflüssen spielen das individuelle Gesundheitsverhalten, Umweltfaktoren sowie Lebens- und Arbeitsbedingungen eine Rolle. In Deutschland erkranken jährlich rund 500.000 Menschen neu an Krebs, etwa 220.000 sterben an den Krankheitsfolgen. Krebs ist damit die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. 51% aller Männer und 43% aller Frauen müssen hierzulande damit rechnen, im Laufe ihres Lebens an einem bösartigen Tumor zu erkranken.

Am 4. Februar 2015 ist Weltkrebstag, der dieses Jahr unter dem internationalen Motto "Not beyond us" steht bzw. hierzulande heißt das Motto frei übersetzt "Krebs - Lösungen in Reichweite". In diesem Rahmen möchten die HNO-Ärzte auch an seltenere Krebsarten wie Kehlkopfkrebs erinnern, zumal er durch den frühzeitigen Vorsorge-Check beim HNO-Arzt vermeidbar bzw. heilbar ist.

Böse Tumoren des Kehlkopfes (Larynxkarzinom) verursachen - wie so viele Krebsarten - im Frühstadium keine Beschwerden und werden deswegen oft zu spät erkannt. Der HNO-Arzt kann mit einer schmerzfreien optischen Untersuchung (Stroboskopie) des Kehlkopfes bzw. der Stimmbänder Krebs in der Frühphase feststellen oder sogar schon vorher Veränderungen erkennen, die zur Entwicklung von Kehlkopfkrebs führen können. Je früher Kehlkopfkrebs bzw. seine Vorstufen behandelt werden, desto höher sind die Heilungschancen bzw. die Chance, dass der Krebs sich gar nicht erst entwickelt. Raucher, die zu den Hochrisiko-Patienten für Kehlkopfkrebs gehören, sollten sich daher regelmäßig von ihrem HNO-Arzt untersuchen lassen. Eine jährliche Kontrolle ist für Raucher ab 40 Jahren ratsam.

In Deutschland erkranken jährlich etwa 3.300 Männer und 600 Frauen neu an Kehlkopfkrebs. Das mittlere Erkankungsalter liegt bei 66 (Männer) bzw. 63 (Frauen) Jahren. Zu den Hauptrisikofaktoren zählt neben dem Rauchen Alkohol. Aber auch eine Asbest-Belastung und bestimmte Viren (z.B. Humane Papillom-Viren, kurz HPV) können bei der Entstehung von Kehlkopfkrebs eine Rolle spielen.

Quelle: äin-red, Bundesministerium für Gesundheit, RKI & Zentrum für Krebsregisterdaten

Weitere Infos auch beim Bundesverband der Kehlkopfoperierten e.V. unter http://kehlkopfoperiert-bv.de