28.10.2014

Austausch mit HNO-Selbsthilfegruppen wichtig für den Praxisalltag

Die HNO-Ärzte suchen verstärkt die Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen. Um diesem Wunsch Ausdruck zu verleihen, lädt der HNO-Berufsverband zusammen mit der HNO-Fortbildungsgesellschaft Selbsthilfeorganisationen für HNO-Patienten zur diesjährigen HNO-Fortbildungsveranstaltung nach Mannheim ein, die vom 30.10. bis 1.11. im Congress Center Rosengarten stattfindet.

Selbsthilfeorganisationen sind für viele chronisch kranke Menschen ein wichtiger Anlaufpunkt, um umfassende Informationen zu ihrem Krankheitsbild zu erhalten. Hier können sie zudem ihre Erfahrungen mit der Erkrankung und Probleme im Alltag mit ebenfalls Betroffenen austauschen.  „Aber nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für uns HNO-Ärzte ist der enge Kontakt zu Selbsthilfegruppen auf dem Gebiet der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde sehr wichtig. Die Erfahrungswerte dieser Vereinigungen können wir sinnvoll in unseren Praxisalltag integrieren. Denn bei ihnen sammeln sich viele Patienten mit derselben Diagnose, sie kennen verschiedene Ausprägungen und Facetten des Krankheitsbildes sowie die Bedürfnisse der Betroffenen. Außerdem verfolgen Selbsthilfeorganisationen die Forschung auf ihrem Krankheitsgebiet oft so in der Tiefe, wie wir Ärzte es für jede einzelne HNO-Krankheit meist nicht leisten können. Umgekehrt bieten wir unsere praktische Erfahrung und ärztliche Kompetenz. So profitieren beide Seiten von einem intensiven Austausch. Den chronisch kranken Patienten in unseren Praxen können wir dann dieses geballte Wissen kombiniert mit gezielten Hilfsangeboten weitergeben“, erklärt Prof. Dr. med. habil. Leif Erik Walther vom Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte und Geschäftsführer der Deutschen Fortbildungsgemeinschaft der HNO-Ärzte mbH. 

Selbsthilfeorganisationen für HNO-Patienten gibt es u.a. für Menschen mit Hörschädigungen wie z.B. Träger eines Cochlea-Implantats oder eines Hörgeräts, Morbus Meniére- oder Tinnitus-Betroffene sowie für Menschen mit Tumorerkrankungen wie Akustikusneurinom und Kehlkopfkrebs und für Allergiker. Fast alle Selbsthilfegruppen arbeiten überregional und bieten Anlauforte in vielen Teilen Deutschlands an.

Bessere Vernetzung von Arzt und Patient

Um dem Wunsch nach einer verstärkten Zusammenarbeit Ausdruck zu verleihen, lädt der HNO-Berufsverband zusammen mit der HNO-Fortbildungsgesellschaft Selbsthilfeorganisationen für HNO-Patienten zur diesjährigen HNO-Fortbildungsveranstaltung ein, die vom 30.10. bis 1.11. in Mannheim stattfindet. „Die Selbsthilfeorganisationen können ihre Arbeit an einem eigenen, kostenfreien Infostand den niedergelassenen HNO-Ärztinnen und HNO-Ärzten vorstellen, um so einen direkten Austausch zu intensivieren. Im nächsten Jahr planen wir in diesem Rahmen zusätzlich Informationsveranstaltungen zu speziellen HNO-Erkrankungen für Betroffene, um die beiden Komponenten „Patient“ und „Arzt“ noch besser zu vernetzen“, erläutert Prof. Walther. Etwa 2.000 Besucher werden dieses Jahr im Mannheimer Congress Center Rosengarten zur 48. HNO-Fortbildungsveranstaltung erwartet.

äin-red

Dies ist eine Pressemeldung des Dt. Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.hno-aerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des HNO-Patientenportals verlinken. Fotos und Abbildungen dürfen grundsätzlich nicht übernommen werden.

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