Was löst Schwindel aus?

Schwindel, medizinisch Vertigo genannt, ist eine Störung des Gleichgewichtssinns: Der Betroffene verliert die Körpersicherheit im Raum, die Raumorientierung und hat ein Gefühl des Schwankens oder Drehens. Häufig treten weitere Störungen des Gleichgewichts auf, wie unter anderem Fallneigung, Übelkeit, Erbrechen oder Schwarzwerden vor den Augen. Diese Beschwerden entstehen, weil die an das Gehirn übermittelten Informationen der verschiedenen Sinnesorgane nicht miteinander in Einklang zu bringen sind.

Schwindel ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein häufiges Symptom vieler Grunderkrankungen - vielfach ist er neurootologischer Natur, d.h. die „Sinne" betreffend wie z.B. das Gleichgewichtsorgan. Schwindel tritt in Form von wiederkehrenden Anfällen wie auch chronisch anhaltend auf. Der Anteil der Betroffenen steigt mit dem Alter an: Je älter die Patienten, desto häufiger tritt Schwindel auf.

Der Leidensdruck der Betroffenen ist häufig hoch. Durch ihre Gangunsicherheit wirken sie wie betrunken und die Schwindelgefühle werden von Außenstehenden oft nicht ernst genommen. Patienten mit Schwindel sind zudem nicht fahrtauglich, weil jederzeit unvorhersehbar Schwindel auftreten kann! Betroffene sollten in jedem Fall ein Mobil-Telefon bei sich tragen, um in Notfällen Hilfe holen zu können.

Erleben Sie immer wieder Schwindelanfälle, können Sie Ihren HNO-Arzt zur ersten Abklärung der möglichen Ursache aufsuchen. Sollte der Auslöser Ihres Schwindels nicht in einer Funktionsbeeinträchtigung des Gleichgewichtssinns liegen, wird er Sie je nach Beschwerdebild an einen anderen Facharzt oder einen psychotherapeutisch-tätigen Kollegen überweisen.

Letzte Aktualisierung: 29.06.2018