Rachenmandel-Operation (Adenotomie)

Die Entfernung der Rachenmandel wird in der Regel von ihrem HNO-Arzt selbst durchgeführt. Die Operation wird heute vielfach ambulant direkt in der Praxis vorgenommen oder aber ambulant im Krankenhaus, da viele niedergelassene HNO-Ärzte über Belegbetten in einer Klinik verfügen. Wichtig ist, dass die Kinder gesund sind, im Falle eines Infekts muss die Operation verschoben werden.

Bei dem Eingriff wird die Rachenmandel mit einem speziell entwickelten Instrument, dem so genannten Beckmannschen Ringmesser, unter Vollnarkose abgetragen. Normalerweise entsteht dabei nur eine geringe Blutung, so dass es ausreicht für wenige Minuten einen Gaze-Tupfer auf die Wundfläche zu drücken. Die Operation selbst dauert in der Regel nur 10-20 Minuten. Wird zusätzlich ein Paukenröhrchen eingesetzt, dauert der Eingriff etwas länger.

Nach einer gewissen Beobachtungszeit dürfen die Eltern den kleinen Patienten wieder mit nach Hause nehmen. Eltern dürfen ihr Kind in den ersten 24 Stunden nach dem Eingriff nicht allein lassen und sollten auch kontrollieren, ob Nachblutungen auftreten, die umgehend behandelt werden müssen. Um das abheilende Gewebe nicht zu sehr zu reizen und das Risiko von Nachblutungen zu senken, sollten Patienten für etwa zwei Wochen nach dem Eingriff auf körperliche Anstrengung, heißes Baden oder Duschen und harte Speisen, wie z.B. Brotkrusten, verzichten. Breiige und kühle Mahlzeiten sind nach der Operation optimal.

Ihr HNO-Arzt wird Sie im Detail über den operativen Eingriff selbst, die richtige Vorbereitung und die Nachsorge informieren.

In einigen Fällen wird diese Operation auch mit einer Entfernung der Gaumenmandeln (Tonsillektomie) oder einer (laserchirurgischen) Teilentferung der Gaumenmandeln (Tonsillotomie) kombiniert. Die vollständige Entfernung der Gaumenmandeln macht einen stationären Aufenthalt nötig, die teilweise Entfernung kann auch ambulant erfolgen.