Akute Nasennebenhöhlenentzündung – Definition und Häufigkeit

Nasennebenhöhlenentzündungen sind fast schon eine Volkskrankheit. Viele Erwachsene erleiden mindestens einmal im Jahr eine Sinusitis. Typischerweise halten die Beschwerden bei einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung 8-14 Tage an. Nicht ausgeheilte Nebenhöhlenentzündungen können oft zu wiederkehrenden (rezidivierenden) Infektionen führen. Tritt eine Nebenhöhlenentzündung häufiger als 4-mal pro Jahr auf, spricht man von einer rezidivierenden Form - vorausgesetzt, die Beschwerden klingen zwischen den Episoden vollständig ab. Dauern die Schmerzen länger als 12 Wochen an, spricht man von einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung.

Als Sinusitis bezeichnet man eine Entzündung der Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen. Sind die Schleimhäute, z.B. aufgrund eines Schnupfens (Rhinitis), angeschwollen bzw. geschädigt, kann das schleimige Sekret, das die Nase normalerweise zur Selbstreinigung produziert, nicht mehr abfließen. Dies verschließt die Übergänge zwischen Naseninnerem und Nebenhöhlen, der Belüftungsmechanismus der Nebenhöhlen ist gestört. So sammelt sich der Schleim in den schlecht durchlüfteten Nebenhöhlen (Sinus) an, die Erreger breiten sich in dem feucht-warmen Klima rasch aus und führen dort zu einer Entzündung (Sinusitis). Am häufigsten sind die Kieferhöhlen und die Siebbeinzellen betroffen, weniger die Stirnhöhlen und noch seltener die Keilbeinhöhlen.

Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung macht sich meist durch eine verstopfte Nase sowie ein Druckgefühl im Kopf und Berührungsempfindlichkeit des Gesichts im Bereich der betroffenen Nebenhöhle(n) bemerkbar. Die Beschwerden verstärken sich meist beim Bücken.

Wenn die Beschwerden länger als drei Tage andauern, immer wiederkehren oder das Fieber über 39°C ansteigt, sollte man den HNO-Arzt aufsuchen. Wichtig ist es, vorzeitig einer Chronifizierung entgegen zu wirken und zwar seltene, aber dafür bedrohliche Komplikationen zu verhindern.